Social Kachel zum Podcast "Flutlicht an!", oben links steht "Neue Folge", unten links: "Sport1 Podcast", das "O" von "Podcast" ist ein Mikro. Mittig ein Foto von Petra Landers, sie lacht und hält einen Torpfosten, auf ihrem Shirt steht: "I'm 55 please help me to get on top of the Kilimandscharo for the highest Football march ever". Daneben das Cover von "Flutlicht an!" mit einem Foto von Mara. (Credit: Sport1)

Flutlicht an! mit Petra Landers und Fußball-Filmtipps

Zwei Filme würdigen Frauen, die auf dem Platz auch gegen Verbote kickten. Mit Petra Landers ist eine Protagonistin zu Besuch in „Flutlicht an!“ und auch sonst lohnt vor der EM auch der Blick in die Vergangenheit.

Eigentlich gab es mal die wunderbare Idee, jede Folge „Flutlicht an!“ auch hier auf der Bolztribüne abzubilden. Aus verschiedenen Gründen hat das in den letzten Monaten nicht wirklich gut funktioniert, aber: Der Podcast läuft in trauter Regelmäßigkeit weiter, und zwar unter einer neuen Adresse. Und: Er wurde gerade um eine Saison verlängert. Und alle so YEAH, wie cool ist das denn.

Petra Landers: Fußball auf der Bluna-Wiese

Künftig ist die Idee, mindestens auf Instagram wieder regelmäßiger auf die neuen Folgen zu verweisen – und hin und wieder auch hier. Erstmal geht der Podcast im Juli allerdings in eine Sommerpause. Die letzte Juni-Folge ist bereits draußen und Gästin ist die famose Fußball-Pionierin Petra Landers. Sie erzählt über die Zeit, als der DFB versucht hat, Frauen den Fußball zu verbieten, wie sie auf der Bluna-Wiese trotzdem damit angefangen hat und an welche Erlebnisse sie sich von der WM 1981 erinnert, die der DFB bis heute nicht anerkennt.

Apropos Verbände und fehlende Anerkennung für Turniere: Weil uns das Thema vor der nahenden Euro in der Schweiz mal wieder sehr beschäftigt, gibt es dazu auch einen aktuellen Text bei WEB.DE mit dem Titel: „Ein Blick auf den Fußball der Frauen, der viel zu kurz kommt“ – ihr findet ihn in voller Länge hier. Außerdem legen wir euch nochmal den Beitrag von Sascha Düerkop hier auf der Bolztribüne dezidiert zur EM 1957 ans Herz, sowie das Projekt Forgotten Heroines – The Untold Story of Women’s Football von Sascha und Franziska.

Filme, die Fußballgeschichte(n) erzählen

Das ist aber noch nicht alles. Am 26. Juni ist hierzulande der Kinostart von „Copa 71“. Der Film von Rachel Ramsay und James Erskine, produziert unter anderem von Serena und Venus Williams, erzählt die Geschichte der WM 1971 in Mexiko. Auch diese wird bis heute als inoffiziell bezeichnet, eben, weil die FIFA ihr die Anerkennung verweigert. Deswegen wurden die spielerischen Triumphe und Niederlagen der Spielerinnen auch neben dem Platz viel zu lange nicht erzählt. Der Film, in den USA bereits 2023 in den Kinos, holt das auf berührende Weise nach. Davon könnt ihr euch zum Start auch in einer Rezension hier auf der Bolztribüne überzeugen, noch besser aber: Geht ins Kino (und lest den Text hinterher, zum Nachschwelgen).

Petra Landers, um den Kreis zu schließen, gehört zu den Protagonistinnen eines anderen Films, nämlich „Mädchen können kein Fußball spielen“. Der wurde als Weltpremiere bereits beim 11mm Fußballfilmfestival gezeigt, darüber hat Franzi im April für uns geschrieben. Am 30. Juni wird der Film nun in Anwesenheit von Regisseur Torsten Körner, Produzentin Antje Boehmert und – besonders toll – einiger Protagonistinnen im Fußballmuseum im Dortmund gezeigt. In der ARD hat er am 4. Juli Premiere, die Ankündigung stellt allerdings mal wieder eine beliebte Falschbehauptung auf: „Es gab eine Zeit, in der Frauen in Deutschland nicht Fußball spielen durften“ – nein, die gab es nie, das galt lediglich innerhalb des DFB.

1 – 2 – 3: Europameisterinnenschaften ohne die UEFA

Neben der EM 1957 gab es gleich noch zwei weitere Europameisterinnenschaften, bis die UEFA 1984 damit angefangen hat, das Turnier auszurichten – in der Logik der Verbände: Es offiziell wurde. Dazu einige weitere Informationen im Video, das famoserweise Nina für uns geschnitten hat.

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Mara Pfeiffer begleitet als Journalistin seit vielen Jahren den 1. FSV Mainz 05 mit Analysen und Kolumnen. In TV- & Radio ist sie als Expertin rund um Fußballthemen auf und neben dem Platz zu Gast. Sie gehört zur Crew von „FRÜF – Frauen reden über Fußball“. Für Sport1 spricht Pfeiffer im Podcast „Flutlicht an!“ mit Menschen über Fußball, die zu wenig im Rampenlicht stehen. In ihrer web.de-Kolumne schreibt sie über gesellschaftliche Schieflagen und wie diese sich im Fußball wiederspiegeln. Sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur und Autorin von neun Büchern, darunter Sachbücher und Krimis rund um Mainz 05, sowie die Biografie von Wolfgang Frank. Das Medium Magazin wählte Pfeiffer bei den Journalist*innen des Jahres im Sport 2022 auf Platz 3.

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