Flutlicht an! mit Patrick Arnold ( LAG ) – Gegenmodell zu Männlichkeitsbildern
Wenn Patrick Arnold, Geschäftsführer der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) der Fanprojekte in NRW, auf die eigene Fußballsozialisation schaut, hat er nichts zu meckern: Opa sei Dank, ging sein Fan-Herz schon im Kindesalter an Schalke 04. Damit ist er, trotz sportlich herausfordernder Zeiten, zufrieden, weil das Fanumfeld des Vereins sich immer wieder stabil äußere, sagt er. Und aprospos Verein, da gehört Schalke zu den letzten eingetragenen.
„Es gibt ja häufig die Theorie, der Fußball sei ein Spiegelbild der Gesellschaft. Aber ich verfolge eher die, dass der Fußball ein Brennglas der Gesellschaft ist.“
Patrick Arnold im Sport1-Podcast „Flutlicht an!“
In seiner Position beschreibt Arnold sich als „Dienstleister“ für die Fanprojekte in NWR, einem „Bundesland der kurzen Wege“. Vor seiner aktuellen Tätigkeit war der studierte Sozialpädagoge Leiter der Fanabteilung bei Schalke 04, davor im Fanprojekt tätig. Aus diesen Zeiten weiß er, wie schwierig die Differenzierung für Außenstehende ist, gleichwohl sei sie wichtig: Fanprojekte arbeiten im Umfeld eines, aber unabhängig vom Verein.
Im Zentrum seines Handelns stehen Bedarfe der Fans, wichtig findet er, dabei wegzudenken von den üblichen Männlichkeitsbildern – und letztlich auch den männlichen Bedürfnissen. Denn seiner Erfahrung nach werden diese ohnehin besonders laut und vehement geäußert. Es gehe darum, auch andere Stimmen zu hören – und alternative Modelle sichtbar zu machen.
Das Gespräch zwischen Patrick und Mara hört ihr hier.