
Mentaltrainerin bei den 05-Frauen: Nicht den goldenen Schlüssel
Am Anfang steht die eigene Zeit als Leistungssportlerin. Und irgendwann die Frage: Wieso gelingt im Training alles, aber bei Wettkämpfen gibt es Blockaden? Sandra Kärger kann sich darauf in ihrer Zeit als Tänzerin keinen Reim machen. Aber sie will ergründen, woher der Gap zwischen Trainingsweltmeisterschaft und den tatsächlichen Wettkämpfen kommt.
„Ich bin aus der Warum-Phase meiner Kindheit nie richtig rausgekommen.“
Sandra Kärger, Mentaltrainerin
Das Geheimnis ist gar nicht so fern. Vielmehr trägt man es selbst auf dem Hals herum: Alles Kopfsache? Kärger spricht vom „Mindset“, von der Art und Weise der Gedanken, die wir uns machen. Das sei einerseits von Mensch zu Mensch verschieden: „Die Einzelperson bringt immer ihr eigenes Päckchen mit.“ Gleichzeitig ähnelten sich doch bei aller Individualität die Schwierigkeiten, für die es Lösungsansätze brauche.
Diese zu finden, dabei möchte die Mentaltrainerin den Sportler*innen helfen, die sie betreut. Zu denen gehören seit dieser Saison auch die Spielerinnen von Mainz 05 sowie der weiblichen U17. Kärger spricht in der Gruppe ebenso mit den Sportlerinnen wie in Einzelgesprächen, Letzteres nur, wenn die Bereitschaft vorhanden ist. „Gezwungen wird niemand“, erklärt sie mit einem Lächeln.
In der neuen Folge ihrer Videokolumne Wortpiratin rot-weiß für die Allgemeine Zeitung hat Mara Pfeiffer die Frau getroffen, die bei Mainz 05 derzeit dafür Sorge trägt, dass die Köpfe der Fußballerinnen nicht streiken.